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Kindertransporte nach England - ein Vortrag von Ernest Simon

Ernest Simon, Generalsekretär von B’nai B’rith Europa, ist einer der letzten Zeitzeugen, der die Kindertransporte aus Österreich nach England miterlebt hat. Er sprach über seine Erfahrungen, seine Emotionen. Wie war es, als Kind alleine in eine fremde Welt zu kommen?

Ernest Simon kommt ursprünglich aus Eisenstadt in Österreich und überlebte die Shoa, weil er mit dem Kindertransport nach England kam.

„Kindertransport“ war der informelle Name einer Reihe von Rettungsmaßnahmen durch die Tausende von jüdischen Kindern nach Großbritannien aus Nazi-Deutschland zwischen 1938 und 1940 gebracht werden konnten. Jüdische Organisationen innerhalb des Großdeutschen Reiches planten die Transporte.

Viele Organisationen und Einzelpersonen unterstützen die Rettungsaktionen. In Großbritanniens wurde die Verteilung der ankommenden Kinder koordiniert. Etwa die Hälfte der Kinder lebte in Pflegefamilien in Großbritannien. Die andere Hälfe wurde auf Herbergen, Schulen oder auf Bauernhöfen in ganz Großbritannien verteilt.

Insgesamt kamen 9.000 - 10.000 Kinder aus Deutschland, Österreich, der Tschechoslowakei und Polen mit den Kindertransporten nach Großbritannien. Viele Kinder aus dem Kindertransport-Programm wurden Bürger von Großbritannien oder sind nach Israel, in die Vereinigten Staaten, Kanada oder Australien ausgewandert. Die meisten von ihnen haben ihre Eltern nie wiedergesehen.