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„Kein Land des Lächelns“ - über Fritz-Löhner Beda

Frau Barbara Denscher und Herr Helmut Peschina haben eine beeindruckende Biographie über Fritz Löhner-Beda geschrieben und sprachen über Fritz-Löhner Beda, den Liberettisten von Franz Lehár, der in Auschwitz ermordet wurde.

Fritz Löhner-Beda, geboren 1883 in Böhmen, aufgewachsen in Wien, war einer der Stars des deutschsprachigen Entertainments der 1920er und 1930er Jahre. Als Librettist von Franz Lehár und Paul Abraham schrieb er Operettenklassiker wie etwa „Das Land des Lächelns“, „Viktoria und ihr Husar“ und „Die Blume von Hawaii“. Außerdem war Löhner einer der produktivsten Schlagertexter jener Zeit.

In vielen seiner Texte setzte er sich mit den politischen Entwicklungen seiner Zeit auseinander und vertrat dabei den Standpunkt eines bewussten Juden und engagierten Demokraten. Was er falsch einschätzte, war die Gefahr durch die Nationalsozialisten. Bereits 1938 wurde er verhaftet und zunächst nach Buchenwald, dann nach Auschwitz gebracht, wo er 1942 ermordet wurde.

Nicht nur für frühere Weggefährten, wie etwa Franz Lehár, schien er damit vergessen zu sein. Auch die Nachwelt vergaß den Namen jenes Mannes, dessen Werke jedoch stets als wesentlicher Teil der deutschsprachigen Kultur präsent blieben und dessen Leistungen allmählich wiederentdeckt werden.

Tenor Martin Kellenbenz  und Karin Heidrich am Klavier rundeten diese Veranstaltung musikalisch ab.