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Ukraine: Lieferung koscherer Lebensmittel und Matze

Nachdem der erste Transport in Lviv gut angekommen war, starteten wir die Arbeit mit dem zweiten Transport. Eine Lieferung koscherer Lebensmittel für Pessach sollte nach Lviv auf den Weg gebracht werden. Gesagt getan, alles wurde organisiert und 300 Kilo koschere Lebensmittel für Pessach wurden über Frankfurt nach Mönchengladbach und weiter nach Lviv verschickt.

Unser Schatzmeister, Kurt De Jong setzte sich mit dem koscheren Lebensmittelgeschäft „Migdal“ in Frankfurt in Verbindung und dort haben wir dann alles bestellt. Koscheren Kuchen, Makronen, Matze, gefillten Fisch, Krejn und Matze-Knödel-Mix wurden auf den Weg gebracht.

Hier bedanke ich mich ganz herzlich bei dem Mitarbeiter meines Mannes, Herrn Rautnikzki, der alles professionell verpackt hat und dafür Sorge getragen hat, dass der Spediteur alles nach Mönchengladbach fuhr, denn 300 kg Lebensmittel hätte ich nicht im Auto transportieren können.

Dort wurde es dann in die Busse verladen und alles kam wunderbar bei unseren Schwestern und Brüdern an. Das war eine Gemeinschaftsaktion mit der Ukraine Hilfe Leopolis in Köln. Ein großer Dank geht hier an wieder an Frau Floh. Somit können alle ein koscheres Pessachfest feiern.

Aber die Geschichte geht noch weiter. Die jüdische Gemeinde in Ternopil hatte von dieser Lieferung gehört. Es ist wichtig zu wissen, dass die jüdische Gemeinde in Lviv zur Eingemeindung von Ternopil gehört. Der Vorsitzende der Gemeinde kontaktierte uns über den Präsidenten der Loge in Lviv. Für seine Gemeinde und alle kleineren Gemeinden im Einzugsgebiet wurden 1000 Kilo Matze, also 1000 Pakete Matze benötigt.

Der Präsident der Gemeinde war sogar bereit, sein Auto für den Kauf der Matze zu verkaufen. 1000 Pakete Matze, das war schon eine Hausnummer. Über Rabbiner Zalman Gurevitch von Chabad Frankfurt konnten wir aber diesen großen Posten an Matze noch auftun – bei Buchinger in Straßburg. Die Gemeinde in Ternopil organisierte den Transport und holte alles in Straßburg ab. Unsere Loge hat dafür die Kosten übernommen.

Es ist mir wichtig, dass alles mit Euch zu teilen. Denn wir haben noch eine weitere größere Spende von der B’nai B’rith Rheinlandloge in Köln erhalten und im Mai wird eine weitere Lieferung von benötigten Medikamenten und Lebensmitteln auf den Weg gebracht.

Ich danke allen Spendern, ohne die das so nicht möglich gewesen wäre. Vielleicht ist das alles nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“, aber das spielt keine Rolle, denn auch das Wenige, was wir tun können, muss getan werden. Das ist eine Herzensangelegenheit unseren jüdischen Schwestern und Brüdern in der Ukraine zu helfen.

Ein besonderer Dank geht an Schwester Lali Leviashvilli. Sie hat das alles immer wieder übersetzt und war die Kontaktperson für den Logenpräsidenten aus Lviv und für den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Ternopil. Ob früh morgens, in der Nacht oder spät am Abend, Lali war immer für alle erreichbar. Ohne Lali hätten wir diesen direkten Kontakt nicht aufbauen können.

Wir bleiben weiter aktiv und wünschen allen Schwestern und Brüdern Chag Pessach Sameach und unseren christlichen Freunden ein gesegnetes Osterfest.

Simone Hofmann

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